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Baureihe 111

-Eine Ikone des deutschen Nahverkehrs-
BR 111 von Railadventure

Die Baureihe 111 (BR 111) ist eine klassische Elektrolokomotive, die in den 1970er Jahren speziell für den Personennahverkehr und den Einsatz auf schnellen Regionalstrecken entwickelt wurde. Mit ihrer robusten Technik und markanten Bauweise gehört sie zu den verlässlichsten Lokomotiven der Deutschen Bahn. Bis heute beeindruckt die BR 111 durch ihre Zuverlässigkeit, ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und ihren zeitlosen Stil.

Technische Daten der BR 111

  • Hersteller: Krauss-Maffei, Henschel, Krupp, AEG, Siemens
  • Baujahr: 1974–1984
  • Stückzahl: 227 Lokomotiven
  • Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
  • Leistung: 4.960 kW (6.750 PS)
  • Spannung: 15 kV, 16,7 Hz (Wechselstrom)
  • Gewicht: 83 Tonnen
  • Achsanordnung: Bo’Bo‘
  • Länge über Puffer: 16,75 m
  • Breite: 3,00 m
  • Höhe: 4,28 m
  • Zugkraft: 235 kN
  • Fahrzeugtyp: Universallokomotive (besonders im Nahverkehr)
  • Anzahl der Fahrmotoren: 4
  • Einsatzgebiete: Regionalverkehr, Intercity, S-Bahn-Ersatzverkehr
  • Besondere Ausstattung: Wendezugsteuerung
  • Preis pro Einheit: Rund 5 Millionen DM (entspricht heute ca. 6 Millionen Euro)

Historie der BR 111

Die Entwicklung der BR 111 begann in den frühen 1970er Jahren als Ersatz für die älteren Baureihen 110 und 141. Die Deutsche Bundesbahn forderte eine Lokomotive, die sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr eingesetzt werden konnte, dabei aber höhere Geschwindigkeiten und eine bessere Beschleunigung bot. Die erste Lokomotive der Serie wurde 1974 ausgeliefert, und bis 1984 wurden insgesamt 227 Einheiten gebaut.

Die Konstruktion der BR 111 basierte auf bewährten technischen Prinzipien der Baureihe 110, wurde jedoch in wichtigen Bereichen optimiert. So erhielt die Lok ein modernes Führerstandssystem, um die Arbeitsbedingungen für das Lokpersonal zu verbessern, sowie eine Wendezugsteuerung, die den Einsatz im Regionalverkehr erleichterte.

Die BR 111 erlangte in den 1980er Jahren große Bedeutung für den Nahverkehr und wurde unter anderem auf stark frequentierten Regional- und S-Bahn-Strecken in Ballungsräumen eingesetzt. Ihre Fähigkeit, auch schwere Züge auf langen Strecken zuverlässig zu ziehen, machte sie jedoch auch für den Intercity-Verkehr attraktiv.

In den letzten Jahren wurde die Baureihe schrittweise durch modernere Lokomotiven ersetzt. Dennoch bleibt die BR 111 bei vielen Eisenbahnfans ein Symbol für die goldene Ära der Elektrolokomotiven in Deutschland und ist bis heute auf einigen Strecken im Einsatz.

Besonderheiten der BR 111

Die BR 111 beeindruckt durch ihre Vielseitigkeit und robuste Technik, die sie zu einer der langlebigsten Elektrolokomotiven in der Geschichte der Deutschen Bahn macht. Eine ihrer herausragenden Eigenschaften ist die Wendezugsteuerung, die den schnellen Richtungswechsel bei Einsätzen im Regionalverkehr ermöglicht und so die Effizienz steigert.

Eine weitere technische Besonderheit ist das innovative Antriebssystem mit vier leistungsstarken Fahrmotoren, die eine beeindruckende Zugkraft von 235 kN gewährleisten. Damit ist die BR 111 in der Lage, sowohl schwere Züge als auch schnelle Regionalverbindungen zuverlässig zu bedienen. Ihre Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h macht sie zudem ideal für den Einsatz im Intercity-Verkehr.

Ein markantes Merkmal der BR 111 ist ihr ikonisches Design, das sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt. Die Lokomotive besitzt eine charakteristische Frontpartie mit großen, runden Scheinwerfern, die sie unverwechselbar machen. Auch die klar strukturierte Lackierung, die je nach Einsatzgebiet von der klassischen Verkehrsrot-Variante bis hin zu historischen Designs reicht, trägt zur Wiedererkennung bei.

Die Langlebigkeit der BR 111 ist ein weiteres Highlight: Dank ihrer robusten Konstruktion und wartungsfreundlichen Bauweise ist sie auch nach über vier Jahrzehnten noch zuverlässig im Einsatz. Dies zeigt sich besonders auf Strecken, die hohe Anforderungen an die Lokomotiven stellen, etwa durch häufiges Anfahren oder wechselnde Geschwindigkeiten.

Ein bemerkenswerter Punkt ist auch ihr Beitrag zur Umweltfreundlichkeit: Als reine Elektrolokomotive ist die BR 111 Teil des nachhaltigen Schienenverkehrs, der im Vergleich zu Dieselantrieben deutlich weniger CO2-Emissionen verursacht.

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