
Der LINT 27 der Baureihe 640 ist ein moderner Dieseltriebwagen, der speziell für den Regionalverkehr entwickelt wurde. Er gehört zur erfolgreichen LINT-Familie von Alstom und punktet mit hoher Effizienz, gutem Fahrkomfort und wirtschaftlichem Betrieb. Seit seiner Einführung prägt er den Nahverkehr in Deutschland und darüber hinaus und gilt als Symbol moderner Mobilität auf der Schiene.
Technische Daten des LINT 27 BR 640
- Hersteller: Alstom (vormals Linke-Hofmann-Busch)
- Bauart: Dieseltriebwagen, einteilig
- Leistung: 315 kW (ca. 420 PS)
- Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
- Sitzplätze: 70
- Stehplätze: bis zu 80
- Länge: 27,3 Meter
- Gewicht: 45 Tonnen
- Antrieb: Dieselhydraulisch
- Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
- Kraftstofftank: ca. 1.000 Liter
- Einsatzgebiete: Regional- und Nahverkehr, Nebenstrecken
- Preis: Ursprünglicher Listenpreis ca. 2,5 Millionen Euro
Die Geschichte des LINT 27 BR 640
Die Entwicklung des LINT 27 begann Ende der 1990er-Jahre, als der Bedarf an modernen, effizienten und umweltfreundlichen Regionalverkehrszügen deutlich wurde. Die damalige Linke-Hofmann-Busch (LHB), heute Teil von Alstom, entwarf den LINT (Leichter Innovativer Nahverkehrstriebwagen), um die Anforderungen des modernen Nahverkehrs zu erfüllen. Der LINT 27 ist die kleinste Version dieser Baureihe und wurde speziell für Strecken mit geringem Fahrgastaufkommen konzipiert.
Die Serienproduktion startete im Jahr 2000, und die Züge wurden als Baureihe 640 bei der Deutschen Bahn in Betrieb genommen. Der LINT 27 ist ein einteiliger Dieseltriebwagen mit einer maximalen Kapazität von etwa 70 Sitzplätzen. Er wurde vor allem auf Nebenstrecken eingesetzt, wo größere Züge unwirtschaftlich wären, aber trotzdem ein moderner und komfortabler Service notwendig ist.
Technologisch war der LINT 27 ein Vorreiter. Er verfügte über moderne Dieselmotortechnik, die nicht nur leistungsstark, sondern auch umweltfreundlicher als frühere Modelle war. Das Design des LINT 27 wurde mit einem niedrigen Einstieg versehen, was die Barrierefreiheit erheblich verbesserte und den Zug besonders für ältere Menschen und Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen attraktiv machte.
Die Deutsche Bahn war einer der größten Abnehmer des LINT 27, setzte ihn aber auch nach und nach auf weniger stark frequentierten Strecken ein. Zusätzlich fand der LINT 27 bei anderen Betreibern in Deutschland sowie in Nachbarländern wie den Niederlanden und Dänemark Anklang. Heute wird er durch modernere Varianten ersetzt, ist jedoch weiterhin in vielen Regionen im Einsatz und bleibt ein Vorbild für Effizienz und Komfort im Regionalverkehr.
Besonderheiten des LINT 27 BR 640
Der LINT 27 überzeugt vor allem durch seine Kompaktheit und Vielseitigkeit. Mit seiner Länge von nur 27,3 Metern ist er ideal für Strecken mit geringerem Fahrgastaufkommen, bietet jedoch trotzdem modernen Komfort und eine gute Kapazität. Dank seines modularen Designs ist er in der Lage, sowohl im Personenverkehr als auch für Sonderfahrten flexibel eingesetzt zu werden.
Ein zentrales Merkmal des LINT 27 ist seine Barrierefreiheit. Der Niederflureinstieg ermöglicht einen einfachen Zugang für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Fahrräder. Zudem verfügt der Zug über breite Türen und ein modernes, ergonomisches Interieur, das den Fahrkomfort für die Passagiere maximiert.
Seine technischen Innovationen machen den LINT 27 besonders effizient. Der kraftvolle Dieselantrieb sorgt für eine gute Beschleunigung, auch auf kurzen Streckenabschnitten. Gleichzeitig hält er die Betriebskosten niedrig, was ihn für Betreiber besonders attraktiv macht. Ein weiterer Vorteil ist die geringe Lärmentwicklung, die den Zug auch in urbanen Gebieten angenehm leise macht.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des LINT 27 ist seine Langlebigkeit. Viele Züge dieser Baureihe sind auch nach mehr als zwei Jahrzehnten im Betrieb noch zuverlässig unterwegs. Dank seiner robusten Konstruktion und der Möglichkeit, ihn mit moderner Technologie nachzurüsten, bleibt der LINT 27 auch in Zukunft ein leistungsfähiges Fahrzeug.
Insgesamt steht der LINT 27 BR 640 für eine gelungene Kombination aus Effizienz, Komfort und Umweltfreundlichkeit. Sein Einsatz auf Nebenstrecken hat gezeigt, dass auch kleinere Regionalzüge einen hohen Standard bieten können und dabei wirtschaftlich bleiben.