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Baureihe 218 (Rheingold)

-Die legendäre Diesellok mit Stil und Geschichte-
Baureihe 218 Rheingold

Die Baureihe 218 „Rheingold“ ist eine der bekanntesten deutschen Diesellokomotiven, die mit ihrem markanten Design und kraftvollen Antrieb beeindruckt. Diese besondere Version, im edlen „Rheingold“-Look, vereint nostalgischen Luxus mit technischer Exzellenz. Als Teil des deutschen Bahn-Erbes ist sie bei Eisenbahnfans und Technikliebhabern gleichermaßen beliebt.

Technische Daten der BR 218:

  • Baureihe: 218 (Sonderlackierung „Rheingold“)

  • Loktyp: Diesellokomotive

  • Antriebsart: Dieselhydraulisch

  • Baujahr: 1971–1979

  • Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h

  • Leistung: ca. 2.500 PS (1.840 kW)

  • Motor: 12-Zylinder-Dieselmotor (z. B. MTU 12V 956 TB 11 oder MAN)

  • Getriebe: Voith L 820 brs (hydraulisch)

  • Gesamtlänge: ca. 16,4 Meter

  • Dienstgewicht: ca. 80 Tonnen

  • Achsfolge: B’B‘

  • Kraftstoffvorrat: ca. 3.150 Liter

  • Zugheizung: Elektrisch (über Heizgenerator)

  • Verwendung: Personen- und Güterzüge

  • Besonderheit: Rheingold-Sonderlackierung in purpur-beige oder blau-beige

  • Preis (Sammlerwert, restauriert): ca. 250.000 € – 600.000 € (je nach Zustand, Ausstattung, Originalität)

Historie der Baureihe 218:

Die Baureihe 218 entstand aus der Notwendigkeit, nach dem Zweiten Weltkrieg eine leistungsstarke und universell einsetzbare Diesellokomotive für nicht elektrifizierte Strecken in Westdeutschland zu entwickeln. Die Deutsche Bundesbahn setzte in den 1960er-Jahren zunächst auf mehrere Versuchstypen, darunter die Baureihen 210 bis 217. Mit der Baureihe 218, die ab 1971 in Serie ging, wurde schließlich ein zuverlässiger Standard geschaffen.

Insgesamt wurden zwischen 1971 und 1979 rund 398 Loks dieser Reihe gebaut, die schnell zum Rückgrat des Dieselbetriebs im Personen- und Güterverkehr wurden. Die 218er kamen deutschlandweit zum Einsatz – von der Nordsee bis zum Allgäu. Besonders bekannt wurde die Baureihe auch durch ihre charakteristischen Einsätze vor Intercity- und Eilzügen, oft in Kombination mit klimatisierten Wagen.

Eine besondere Stellung nimmt dabei die „Rheingold“-Variante ein: Einige Exemplare erhielten zu Repräsentationszwecken eine exklusive Lackierung, angelehnt an den traditionsreichen „Rheingold“-Luxuszug der 1920er- und 30er-Jahre. Diese Farbgebung verlieh der Lokomotive nicht nur einen noblen Look, sondern weckte bewusst Assoziationen an Luxusreisen und zeitlose Eisenbahn-Eleganz.

Auch nach ihrer Ausmusterung durch die Deutsche Bahn Anfang der 2000er-Jahre lebt die Baureihe 218 weiter – viele Fahrzeuge wurden von privaten Bahnbetreibern übernommen oder liebevoll restauriert und sind heute bei Sonderfahrten und Eisenbahnmuseen im Einsatz.

Besonderheiten der Baureihe 218:

Die Baureihe 218 an sich ist bereits ein Meilenstein der deutschen Eisenbahntechnik – doch die „Rheingold“-Version sticht durch ihre Seltenheit, Ästhetik und Symbolkraft noch einmal deutlich hervor. Diese Lokomotiven tragen eine spezielle Lackierung, die an den legendären „Rheingold“-Luxuszug angelehnt ist. Die Farbkombination – meist purpurrot mit cremebeigen Akzenten oder in klassischem ozeanblau-beige – verleiht der Lok ein stilvolles, beinahe königliches Erscheinungsbild. Dies machte sie besonders bei Eisenbahnfreunden zu einem echten Blickfang.

Technisch gesehen ist die 218er ein echtes Multitalent: Sie kann sowohl schwere Güterzüge als auch schnelle Fernzüge ziehen. Ihr leistungsstarker Dieselmotor und das bewährte hydraulische Getriebe sorgen für hohe Zuverlässigkeit auch unter schwierigen Bedingungen. Die Lok ist zudem mit einer elektrischen Zugheizung ausgestattet – ein großer Fortschritt gegenüber ihren Vorgängern, die noch Dampfheizungen nutzten.

Ein besonderes Highlight dieser Lokomotiven ist ihr charakteristischer Motorsound. Das sonore Dröhnen des Zwölfzylinders und das dynamische Anfahrverhalten machen jede Fahrt mit der 218 zu einem akustischen Erlebnis. Auch aus diesem Grund hat die Baureihe eine treue Fangemeinde, die ihre Einsätze mit Kameras begleitet und dokumentiert.

Die „Rheingold“-Loks sind heute ein Symbol für das goldene Zeitalter des Reisens auf der Schiene. Sie verbinden Technik mit Emotion, Vergangenheit mit Gegenwart – und schaffen es, Nostalgie auf moderne Art zu vermitteln. Viele von ihnen wurden von Eisenbahnvereinen aufwendig restauriert und sind bei Sonderfahrten regelmäßig im Einsatz. Sie tragen nicht nur zur Bewahrung technischer Geschichte bei, sondern machen diese auch für neue Generationen erlebbar.

Ob als Fotomotiv, Museumsstück oder funktionstüchtige Zugmaschine: Die Baureihe 218 „Rheingold“ bleibt ein Paradebeispiel für deutsche Eisenbahntradition und fasziniert durch ihre Einzigartigkeit bis heute.

Die Hersteller der Baureihe 218:

Die Baureihe 218 wurde von verschiedenen renommierten deutschen Lokomotivherstellern gefertigt. Hauptproduzenten waren Krauss-Maffei, Henschel, Krupp und die MaK (Maschinenbau Kiel). Diese Firmen arbeiteten eng mit der Deutschen Bundesbahn zusammen, um eine standardisierte und wartungsfreundliche Lokomotive zu schaffen. Die Zusammenarbeit dieser Industriegrößen führte zu einer robusten und langlebigen Konstruktion, die auch Jahrzehnte später noch zuverlässig ihren Dienst verrichtet – ein Zeichen deutscher Ingenieurskunst auf Schienen.

Hauptsächliche Einsatzgebiete der Baureihe 218

Die Baureihe 218 ist eine der bekanntesten Diesellokomotiven Deutschlands und wird vor allem auf nicht elektrifizierten Strecken eingesetzt. Ein prominentes Beispiel ist der Sylt-Shuttle, bei dem die Lokomotiven in Doppeltraktion die Autozüge zwischen Niebüll und Westerland/Sylt über den Hindenburgdamm ziehen. Diese Verbindung ist essenziell für den Fahrzeugtransport zur Insel Sylt und wird täglich etwa 50-mal bedient, wobei jährlich rund 460.000 Fahrzeuge befördert werden.

Ein weiteres bedeutendes Einsatzgebiet ist die Südostbayernbahn, wo die 218er auf Strecken wie Mühldorf–München und Mühldorf–Salzburg im Regionalverkehr zum Einsatz kommen. Hierbei werden sie sowohl für Regional-Express– als auch für Regionalbahn-Verbindungen genutzt.

Auch im Allgäu sind die Lokomotiven präsent, insbesondere auf der Strecke Augsburg–Oberstdorf, wo sie in Intercity-Diensten eingesetzt werden. Diese Einsätze erfordern leistungsstarke Lokomotiven, da die Streckenführung anspruchsvoll ist und hohe Anforderungen an das Zugmaterial stellt.

Der Einsatz der Baureihe 218 auf diesen Strecken ist vor allem darauf zurückzuführen, dass viele dieser Verbindungen nicht elektrifiziert sind und somit Diesellokomotiven benötigt werden. Zudem zeichnet sich die 218 durch ihre Zuverlässigkeit und Flexibilität aus, was sie für verschiedene Zugarten und Streckenprofile prädestiniert.

Unternehmen mit den meisten Lokomotiven der Baureihe 218

Neben der Deutschen Bahn besitzen auch mehrere private Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) eine beachtliche Anzahl an Lokomotiven der Baureihe 218. Ein führendes Unternehmen in diesem Bereich ist die Railsystems RP GmbH (RPRS) mit Sitz in Gotha. Dieses Unternehmen betreibt aktuell über zehn betriebsfähige 218er, die landesweit vermietet werden. Bemerkenswert ist, dass einige dieser Lokomotiven in den klassischen Bundesbahn-Farbschemata ozeanblau/beige und orientrot lackiert sind, was bei Eisenbahnfreunden auf große Begeisterung stößt.

Ein weiteres bedeutendes Unternehmen ist die Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH (EBB PRESS). Dieses Unternehmen verfügt über sechs aktive Maschinen der Baureihe 218, die in das firmeneigene Nummernschema eingeordnet wurden. Diese Lokomotiven werden für verschiedene Einsätze genutzt, darunter auch für Intercity-Verbindungen nach Westerland/Sylt.

Auch die Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (EGP) besitzt mehrere Lokomotiven dieser Baureihe, die für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden. Die Regio Infra Service Sachsen GmbH (RISS) hat ebenfalls 218er in ihrem Bestand, wobei einige dieser Lokomotiven nach längerer Abstellzeit wieder in Betrieb genommen wurden.

Diese Unternehmen schätzen die Baureihe 218 aufgrund ihrer Robustheit, Zuverlässigkeit und Vielseitigkeit. Die Lokomotiven können sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr eingesetzt werden und haben sich über Jahrzehnte hinweg bewährt. Zudem ermöglicht die vorhandene Infrastruktur für Wartung und Instandhaltung dieser Baureihe einen wirtschaftlichen Betrieb, was sie für private EVUs besonders attraktiv macht.